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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 357

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 357 — der früh verstorbene Sohn Napoleons I. gewesen sein — zum erblichen Kaiser der Franzosen ausgerufen. 132. Österreich tntfr Ungarn. 1. Revolutionsstürme in Österreich. — War der österreichische Kaiserstaat von der französischen Julirevolution in seiner Ruhe nicht gestört worden, so sollten nun durch die Februarrevolution desto gewaltigere Erschütterungen über ihn kommen. Schon im März 1848 tobte der Aufruhr in der Hauptstadt Wien, die Böhmen empörten sich, die Ungarn standen auf, die schönen Provinzen im nördlichen Italien suchten sich von Österreichs Herrschaft zu befreien: eine zeitlang schien es, als sollte das ganze weite Kaiserreich in einzelne Ländersplitter auseinander fallen. Indessen wurden die Böhmen durch Beschießung der Stadt Prag bald wieder zur Unterwerfung gebracht. In Wien ging es einige Monate sehr stürmisch her: ein Tumult, ein Mutiger Straßenkampf folgte dem andern. Der Kaiser floh erschreckt aus seiner Hauptstadt; unreife Studenten, leidenschaftliche Volksredner führten das große Wort und maßten sich an, den Staat zu regieren. Endlich aber kommt ein zahlreiches kaiserliches Heer herangezogen, die Stadt wird umlagert, bombardiert und erstürmt, die Herrschaft des Kaisers wieder aufgerichtet. 2. Der Aufstand der Ungarn. — Die Ungarn gingen darauf aus, ihre Verbinbung mit dem österreichischen Kaiserstaate aufzulösen; ein hartnäckiger Krieg erhob sich, in welchem sie längere Zeit mit Glück fochten. Zu wieberholten Malen würden österreichische Generale von den kühnen Anführern der Aufständischen zurückgeschlagen. Da fand der Kaiser von Österreich Hilfe bei den Russen, und vor dem gewaltigen Russenheere streckte endlich der ungarische Oberfeldherr die Waffen. Hiermit war die Unterwerfung vollendet. Ein furchtbares Strafgericht erging über das besiegte Volk. Doch nach einigen Jahren zeigte sich der Kaiser von Österreich wieder milder gestimmt, und die Ungarn erhielten nun eine so selbstänbige Stellung im Reiche, daß sie fast nur basselbe

2. Napoleon I. - S. 52

1911 - Hamburg : Schloeßmann
Not. Alexander griff trotz Abratens seiner Generale die Franzosen bei Austerlitz an. Es war der 2. Dezember, der Glückstag der Napoleone. Die Dreikaiserschlacht kostete die Verbündeten 33 000 Mann und 186 Kanonen, ans ihrem nächtlichen Rückzug wurde vollkommene Flucht. Noch im Dezember 1805 schloß Österreich den Separatfrieden zu Preßburg, indem es Venetien, Istrien und Dalmatien abtrat, Tirol und Vorarlberg an Bayern gab, das ihm Salzburg dafür erstattete. Preußen steckte das Schwert, mit dem es gedroht hatte, wieder in die Scheide. Napoleons Herrschaft in Europa war ebenso unbestritten wie die seines grimmigen Feindes über die See. Joseph, des Kaisers Bruder, wurde König von Neapel, Guastalla kam an Pauline, die Schwester des Kaisers, Louis Bonaparte ging als König nach Holland. Sein Übergewicht iu Deutschlaud sicherte Napoleon durch die am 17. Juli 1806 dekretierte Gründung des Rheinbundes, der ohne Wissen des deutschen Kaisers und der beiden deut-scheu Großmächte gebildet wurde. Es sagteu sich sechzehn Fürsten vorn Reiche los, um ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Kaiser der Franzosen als Protektor des Bundes einzugehen, in dem sie sich zur Stellung von 63 000 Mann verpflichteten und die Selbständigkeit der äußeren Politik aufgaben. Dafür wurden die Rheinbundstaaten durch reichsunmittelbare Gebiete so vergrößert, daß sie ihre Pflichten dem Despoten gegenüber als treue Vasallen erfüllen konnten; sie waren stark genug, anständige Militärkontingente zu stellen, aber zu schwach, jemals ihrent Herrn gegenüber sich selbständig zu zeigen. Am 6. August legte der Österreicher Franz die Kaiserkrone nieder; damit war endlich das Heilige Römische Reich, das schon lange tot war, nun auch zu Grabe getragen.

3. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 249

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 249 — Zur Anwendung: Einigkeit macht stark. Allzustraff gespannt zerspringt der Bogen. Friede nährt, Unfriede zehrt. Siehe, ein klein Feuer, welch einen Wald zündet es an? — Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen (Stralsund). Überleitung: Der Krieg dauert noch 18 Jahre (12+18). Er kann auch noch nicht zu Ende sein, denn die protestantischen Fürsten und Städte haben jetzt erkennen müssen, daß es ihrer Macht und ihrem Glauben ans Leben geht, und werden mit aller Kraft das Verderben von sich abwehren. Ob sie freilich stark genug dazu sind? Allein schwerlich. Aber woher soll ihnen und dem bedrohten evangelischen Glauben Hilfe kommen?

4. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 95

1879 - Berlin : Nicolai
95 sie verweigerten so lange die Huldigung, bis er alle ihre Privilegien bestätigt hätte. In Königsberg kam es sogar zu einer Empörung. Aber der Kurfürst ließ den Bürgermeister Rhode ergreifen und auf die Festung Peitz bringen, wo er nach sechzehnjähriger Gefangenschaft starb; den Oberst von Kalkstein, der nach Warschau gegangen war, um die Hülfe der Polen gegen ihn anzurufen, ließ er dort ergreifen und in Memel hinrichten. So große Unzufriedenheit das bei den Preußen auch erregte, der Kurfürst setzte seinen Willen bei ihnen durch, überzeugt, daß solche Maßregeln zum Wohle des Ganzen nöthig seien. So gründete er den brandenburgischen Staat. t Die Schlacht öei Jehröellin. Unter allen Staaten Europas war damals Frankreich der mächtigste. An der Spitze desselben stand Ludwig Xiv., ein ehrgeiziger und eroberungssüchtiger König, der um seines Ruhmes und seines Landes Vergrößerung willen vier blutige Kriege führte. Zuerst griff er die Spanier an, und als ihnen die Holländer so wirksam zu Hülfe kamen, daß er Frieden schließen mußte, war sein Zorn gegen diese so groß, daß er plötzlich mit überlegener Macht in ihr Land einfiel. Das kleine Volk der Holländer war ihm im Felde nicht gewachsen; es gerieth daher in große Noth, schaute sich aber lange vergebens nach Hülfe um. Da erschien Friedrich Wilhelm mit einem Heere; denn er hatte richtig erkannt, daß die Uebermacht Frankreichs auch Deutschland bedrohe. Zwar mußte er sich, weil er vom Kaiser nicht unterstützt wurde, zu einem Frieden verstehen. Als aber die Fortschritte der Franzosen das deutsche Reich immer mehr bedroheten, und der Kaiser ihnen deßhalb den Krieg erklärte, erschien auch Friedrich Wilhelm mit 20000 Mann, um sich mit den Feinden Frankreichs zu vereinen. Er lagerte in den Maingegenden; da aber gelangte die Nachricht zu ihm, daß die Schweden in die Mark Brandenburg eingefallen seien. Ludwig Xiv. hatte nämlich, um den Kurfürsten, seinen gefährlichsten Feind, vom Kriegsschauplätze zu entfernen, diese seine Verbündeten dazu bewogen. Die schwachen Truppenabtheilungen, welche in der Mark standen, waren ihnen nicht gewachsen. Zwar bewaffneten sich die über die Bedrückungen erzürnten Bauern und schaarten sich unter Fahnen zusammen, welche die Inschrift trugen: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten und Herrn mit unserm Blut!" Allein was vermochten sie gegen die schwedischen Heeres-

5. Teil 1 - S. 4

1915 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
4 Elfter Abschnitt. wollten ihre Äcker bestellen und zufrieden gelassen werden. And da mit einem Male kam der Krieg. Woher? Wer hatte Schuld? Wer hatte ihn unvermutet angestiftet? Sch.: Die Engländer. Ja, Jungs, ihr habt recht. Es waren doch die Engländer. Wenn sie auch erst ganz zuletzt kamen, sie waren doch die ersten Anfänger. Sie sind nur sehr schlau gewesen. Wißt ihr, so wie manche Jungs, die ihre Freude daran haben, die anderen Kameraden aufeinander zu Hetzen. So einer steht auch ganz still im Hintergründe. Aber dann geht er einmal unbemerkt zu dem einen heran und sagt ganz leise: „Du, laß dir das doch nicht gefallen." And nach einer Weile geht er ebenso hinterrücks zu dem andern und sagt: „Du, paß auf, der will dir was!" Gerade so haben es die Engländer gemacht. Die hatten vor zehn Jahren einen König, das war ein richtiger Deutschenfeind; und dabei war er der rechte Onkel unseres Kaisers und tat auch manchmal ganz freundlich mit seinem lieben Neffen, als wollte er ihm recht wohl und wollte ihm und seinem deutschen Volke gewiß kein Äärchen krümmen. Aber hinter dem Rücken von ihm ist er dann herumgereist und hat Briefe geschrieben und Boten geschickt an alle Völker in Europa und hat sie gegen uns Deutsche aufgehetzt. And da hat er denn auch wirklich einen ganz großen Bund zusammengebracht, in dem die mächtigsten Staaten sich zusammentaten, damit sie uns einmal an den Kragen könnten. Das sagten sie natürlich nicht, sondern sagten, sie wollten nur sorgen, daß immer schön Frieden in Europa bliebe. Aber das war alles Lüge. Sie wollten nicht, daß es Deutschland weiter so gut gehen sollte, daß die fleißigen Leute in Deutschland weiter schön Geld verdienten, und daß alle Welt gern deutsche Waren kauften und die Deutschen als fleißig und ehrlich rühmten. Da schafften sie sich alle zusammen recht viel Soldaten und Kriegsschiffe an und sparten Geld für einen großen Krieg und suchten noch immer andere Staaten auch für ihre Sache1 zu gewinnen. Dieser große Bund, den der englische König gegen Deutschland gegründet hat, war der „Dreiverband" zwischen Frankreich, Rußland und England, und der König selber hieß Eduard Vii. Den wollen wir uns ja merken, weil er der eigentliche Schuldige am Kriege ist, wenn er auch schon lange tot war, als es zum Kampfe kam. Aber Eduard Vii. hat den

6. Teil 1 - S. 37

1915 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Österreich-Ungarn und die Balkanfrage. 37 Die Skizze kann spaßhaft zum leichteren Behaüen gestaltet werden: Ein Tier, das den Berg herauf läuft. Leib, Kopf, mit zwei Ohren, ein ganz dicker Schwanz, zwei Beine. Merkworte: Volksstaat aus einem Volk, Vörkerstaat aus mehreren Völkern. Österreich-Ungarn hat 7 Völker: Deutsche, Polen, Ukrainer, Tschechen, Magyaren, Rumänen, Serben. Von fünf dieser sieben wohnen auch Volksgenossen außerhalb. Österreich-Ungarn durch die natürlichen Grenzen notwendig. Donau-Tiefebene mit Böhmen und Gebirgskranz. Sprachen- und Völkerstreit. Rußland hetzt die Slawen: Polen, Ukrainer, Tschechen, Serben. Allslawentum. Serben die schlimmsten. Auf dem Balkan noch mehr Streit (Balkanfrage). Bulgaren und Serben. Rußland für Serbien. Deutsche in Österreich Äauptvolk. Lehrmeister, weit verbreitet, Habsburger, Weltsprache, Magyarisch weniger bekannt. Deutsch-österreichisches Bündnis. Rußland hetzt Serbien. Thronfolger in Serajewo ermordet. Österreichische Richter gefordert. Zar von Rußland dagegen. Rußland rüstet gegen Österreich und Deutschland. Russischer Kaiser bricht das Ehrenwort. Kaiser Wilhelm Ii. erklärt den Krieg. Dreiverband gegen Zweibund.

7. Theil 2 - S. 636

1827 - Leipzig : Fleischer
636 und ferne Besitzungen in Italien auf, und erhielt dafür die ehemalige Republik Venedig und Dalmatien. Das deutsche Reich überließ Kaiser Franz sich selbst, und machte nur aus, daß über einen Frieden zwischen Frankreich und den deutschen Fürsten in Rasta dt unterhandelt werden sollte. Insgeheim aber überließ er alle deutsche Provinzen auf dem linken Rhein- ufer an Frankreich, welches ihm dafür ein Stück von Baiern zusicherte. Und die Fürsten, die bei jener Abtretung verloren, welche Entschädigung sollten sie erhalten? — Daß Frankreich sie nicht entschädigen würde, ließ sich erwarten; dagegen wur- den sie auf Deutschland selbst angewiesen; die geistlichen Für- sten nämlich sollten ihre Länder hcrgeben. So hat es Frank- reich seitdem immer gehalten; ungeschcut nahm es dem Schwä- chern weg, was ihm beliebte, ohne über dies schändliche Raub- system zu erröthen. Gewiß hat sich die Rechtlichkeit des guten Franz lange gesträubt, ehe er diese geheimen Bedingungen des Friedens Unterzeichnete. Die Blutgier des Wohlfahrtsausschusses schwang nun zwar nicht mehr über Frankreich die eiserne Ruthe, aber glück- lich fühlte es sich unter der Directorialrcgierung auch nicht. Die Directorcn waren rohe, übcrmüthige, eigenmächtige und eigennützige Männer, unter denen hundertmal mehr Mißbräuche vorkamen, als unter dem guten und milden Ludwig. Dabei waren sie meist ohne ausgezeichnete Talente, und genossen also nicht einmal das Vertrauen des Volks. Von Freiheit, Gleich- heit und republicanifchcr Einfachheit waren nur die Namen noch vorhanden, und Schwelgerei und Ueppigkeit an ihre Stelle getreten, nur mit dem Unterschiede, daß der Neichthum jetzt in die Hände gemeiner Menschen gekommen war, welche die allgemeine Verwirrung benutzt hatten, ihren Deutel zu füllen. Leute, die sonst kümmerlich lebten, und für die Vor- nehmen arbeiten mußten, wohnten jetzt in Pallästen, blähten sich auf seidenen Polstern, und fuhren in prächtigen Earosscn, und es wird erzählt, daß nicht selten diejenigen dieser Herren, die ehemals Bediente gewesen waren, aus alter Gewohnheit hinten auf ihren Wagen sprangen, statt sich hin^inzufttzcn, bis ihnen einfiel, daß sie ja nun selbst vornehme Herren waren.

8. Theil 10 - S. 86

1809 - Berlin : Duncker & Humblot
86 friedliche Völker zwischen den entzweiten trie- den, und ihre Seemacht, die zu einem bedeuten- den Grade verstärkt ward, um auf die Ruhe deö Nordens einen hinlänglichen Einfluß zu ha- den, erhielt geübte Matrosen. Aber mitten un- ter diesen Bestrebungen, blieb auch der Ackerbau und daö ihn treibende Volk nicht außer Acht. Denn waö schon Friedrich gewollt hatte, aber nicht ganz erreichen konnte, das führte wahrend Christians Vii. Negierung der Kronprinz aus, indem er 1766 die Leibeigenschaft und die Orts- Hörigkeit aufhob. Der jüngere Bernstorf war die Seele dieser menschlichen Handlung gewesen, und den Ruhm, den sie ihm erwarb, vermehrte er noch durch die Abschaffung des Negerhandels tn den dänischen ost - und westindischen Be- sitzungen. 7. Kampf zwischen England und Frankreich um Meeresherrschaft und Kolonien. 1740 — 1763. Der im Utrechter Frieden bewilligte Affiento oder der Kontrakt vermöge dessen eine englische Gesellschaft das Recht haben sollte, nach Westindien

9. Mit einem Stahlstich - S. 355

1837 - Stuttgart : Belser
Abfall der Niederlande. 355 man eine flandrische Republik errichten wollte, wurden Kirchen und Klöster verheert, die Priester verjagt, die Katholiken durch Auflagen bedrückt. Mit Freuden glaubte daher die katholische Parthei das, was sie vergeblich von Matthias erwartet hatte, bei dem französischen Herzoge Franz von Anjou zu finden, welcher der niever- ländischen Sache seine Dienste anbvt: man gab ihm den stattlichen Titel eines Beschützers der Freiheit, und machte ihm Aussicht, daß, sobald es rathsam sey, einen neuen Laudeshcrrn zu wählen, die Wahl auf keinen Andern als auf ihn fallen werde. Bald mußte er jedoch, zum Theil aus Geldmangel, unverrichteter Dinge nach Frank- reich zurückkehren. Auch Don Juan sah sich in seinen Hoffnungen getäuscht, von Philipp schlecht unterstützt, be- argwöhnt und gehaßt: Gram und Schmerz zehrten an ihm; er sehnte sich nach dem Frieden eines Klosters, und starb, 31 Jahre alt, gebrochncn Muthes, den I.okt. 78. Viele vermutheteu, er habe Gift bekommen: man fand sein Herz ausgedörrt, seine Haut wie vom Brande geröstet. Nachfolger Don Juans wurde Alexander von Parma. Sein Plan war, die politischen, aber auch die kirchlichen Verhältnisse auf den alten Fuß zu setzen. Dadurch ge- wann er die katholischen Provinzen. Desto eifriger ar- beitete Oranien daran, die protestantischen Provinzen durch ein besvndres Band zu vereinigen. So kam den 23. Jan. 1579 zwischen Holland, Seeland, Geldern, Züt« phen, Utrecht und den sogenannien gröningischcn Omme- lattden die Utrecht er Union zu Stande: „man wolle auf ewige Zeiten Zusammenhalten und gegenjeitig sich Schutz gewähren; in Religivnssachett möge jede Provinz beliebig verfahren; doch dürfe nirgends die Gewissens- freiheit durch inquisitorische Maßregeln gestört werden.« Gleichzeitig mit Kriegsentwürfen betrieb Parma den Frie- den : am 5. April 79 wurden unter kaiserlicher und eng- lischer Vermittlung, zu Köln Unterhandlungen eröffnet. Der spanische Gesandte bot Entfernung der Spanier und 23*

10. Neueste Geschichte - S. 152

1859 - Leipzig : Fleischer
152 dagegen die, welche im Unglück treu geblieben waren, belohnt. Die Ver- bannung traf auch alle Glieder der Familie Bonaparte. Mit den Verbün- deten schloß Ludwig Xviii. am 20. November den zweiten Pariser Frieden. Nach demselben behielt Frankreich die Ausdehnung, die es 1790 gehabt hatte, und sollte 3—5 Jahre lang 150,000 Mann verbündeter Trup- pen, die in Frankreich stehen bleiben würden, bezahlen. Noch ist zu erzählen, wie Murat geendet hat. Sein Beispiel zeigt, wie Ungeradheit und Hinterlist den Menschen immer zu Grunde richten. Nachdem er am 19. Mai 1815 ans Neapel hatte entfliehen müssen, rief Napoleon aus: „Da seht ihr das Schicksal des Verraths!" Er begab sich nach dem südlichen Frankreich, aber Napoleon wollte mit dem zweideutigen Menschen nichts mehr zu thun haben. Indessen wurde Napoleon zur Ab- dankung gezwungen, und nun wußte Murat vollends nicht wohin. Eine Zeit- lang flüchtete er in den Seealpen umher, dann segelte er nach Corsika, und wäre auf der Fahrt dahin beinahe von den Wellen verschlungen worden. Auf seine Bitte erlaubte ihm der Kaiser Franz einen sichern Aufenthalt im Oestreichischen; aber der unbesonnene Mann zog es vor, einen Landungsver- such in Neapel zu unternehmen, indem er sich einbildete, man würde ihn dort, wo doch die Franzosenherrschast so verhaßt war, mit offenen Armen aufnehmen. Wirklich schiffte sich der Thor von Corsika aus mit einem Häufchen unzu- sriedner neapolitanischer Offiziere ein, und landete mit 30 Mann in Pizzo, einem Städtchen in Calabrien. Er lief durch die Straßen, und rief laut: „Ich bin ja Joachim! So ruft doch: „es lebe der König Joachim!" Das Volk aber gaffte ihn an, und wußte nicht, was es von dem Geschrei denken sollte. Da zog er wieder ab, und wollte nach einem benachbarten Städtchen gehen. Indessen war das Volk zur Besinnung gekommen, lief ihm nach und wollte ihn mit seiner Rotte fangen. Nach einer wüthenden Gegenwehr gelang es auch. Man führte ihn ins Gefängniß, während er vom Pöbel jämmer- lich gemißhandelt wurde. Sogleich wurde ein Kriegsgericht niedergesetzt, und er am 13. October erschossen. 127. Der heilige Bund. Das Königreich Polen. Deutschland. (Der heilige Bund 26. September 1815. Festsetzungen des Wiener Congresses über Polen und Sachsen. Demagogische Umtriebe in Deutschland, Turnwesen. Ermordung Kotzebue's durch Sand 1819. Untersuchungs-Commission in Mainz. Berfassungen in » Deutschland. Die unirte Kirche.) Der heilige Bund. Kaiser Alexander, der bei der religiösen Rich- tung seines Gemüths die damals den Fürsten noch fremde Idee aufgefaßt hatte, daß auch in der Politik nur das erlaubt sei, was vor dem Gewissen gerechtfertigt werden könnte, daß also Politik und Moral, woran man bisher gezweifelt hatte, nicht nur mit einander bestehen könnten, sondern auch müß- ten, legte dem Kaiser Franz und dem Könige Friedrich Wilhelm den Plan zu einem Bündnisse vor, das ganz auf den Grundsätzen der christlichen Moral gegründet wäre. Beide Monarchen gingen gern darauf ein, und so wurde 26. Sept. 1815 der sogenannte heilige Bund bekannt gemachl. Alle Drei erklärten darin, daß sie entschlossen wären, sowohl bei der Regierung ihrer
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